Mit dem Rathaus-Sturm am 20. Februar haben die Narren des Faschingsclub Rot-Weiß Sömmerda (FCR) die Regentschaft im Rathaus übernommen. Allerdings ist diese nur von kurzer Dauer. Am Aschermittwoch ist schon wieder alles vorbei.
Obwohl Bürgermeister Ralf Hauboldt, Verwaltungsmitarbeiter und die Orlishäuser Garde Schulter an Schulter vor der Rathaustür zur Verteidigung zusammenstanden, mussten sie sich letztendlich der Übermacht der Faschingsleute beugen. Zuvor hatte der FCR gemeinsam mit dem Tanzsportverein Sömmerda ein kurzweiliges Programm auf der Bühne vor dem Rathaus geboten. Sowohl dieses als auch die Büttenrede des Bürgermeisters wurde vom Publikum auf dem Marktplatz verfolgt, das mit Helau und Beifall nicht sparte.
Entsprechend dem Motto des FCR für die laufende Faschingssaison, das "Fasching bis der Arzt kommt" heißt, hatte sich das Rathaus in eine Narrenklinik verwandelt, in der Rezepte ausgestellt und süße, bunte Tabletten für die Geneseung verteilt wurden. In der Stadtkasse in Form eines Verbandskastens fanden die Faschingsleute kein Geld, dafür aber diverse Pillchen und bunte Pflästerchen vor.
Mitglieder des Schützenvereins "Nicolaus von Dreyse" Sömmerda sorgten wiederum mit ihrem Salut dafür, dass die Kunde vom Rathaussturm weithin getragen wurde.