Sömmerdas bedeutende und interessante Industriegeschichte per Audioguide erleben – das können Sömmerdaer:innen, Touristen und Gäste demnächst an 25 Hörstationen im heutigen Industriepark und im Dreyse-Haus. Sie werden dabei Geschichte leicht verständlich für alle in kurzen Geschichten hören und historische Originalfotos betrachten können. Und alles per Smartphone über QR-Code an den Stationen abrufbar.
Das Projekt ist gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Träger des Programms ist der Deutsche Verband für Archäologie e.V. (DVA).
Durch die Erarbeitung dieses umfangreichen und geförderten Audioguide-Projekts mit dem Titel „Über 200 Jahre Industriegeschichte digital erleben. Vom Zündhütchen zum Personalcomputer“ haben sich weitere Maßnahmen im Industriepark ergeben.
Im Zuge der Digitalisierung des Kulturwanderwegs werden im Auftrag der Stadt auch schadhafte, nicht mehr aktuelle und inzwischen entfernte Texttafeln des seit 2003 bestehenden Kulturwanderwegs erneuert bzw. wieder erstellt. Auch die beiden Tafeln am Wasserturm – der sich jetzt in Privatbesitz befindet – werden versetzt. Zudem wurde seitens der Stadt mit dem Kreisarchiv und der Kreisverwaltung vereinbart, eine Vitrine im Landratsamt in der Wielandstraße aufzustellen. Sie informiert über die Geschichte des Baus während der Zeit des Büromaschinenwerks und seinen Umbau zum Behördengebäude.
„Aufgrund der derzeit noch laufenden zusätzlichen Arbeiten wurde der ursprünglich für Ende März/Anfang April angedachte Übergabetermin des Audioguide auf den 26. April festgesetzt“, informiert Dr. Hans-Diether Dörfler, Leiter Historisch-Technisches Museum und Stadtarchiv.
Mit dem neuen Termin verbindet die Stadt zwei Aspekte. Zum einen ist das Gesamtpaket – sprich Audioguide sowie die erneuerten bzw. wieder erstellten Tafeln plus die zusätzliche Vitrine – laut Dr. Dörfler bis dahin geschnürt.
Zum anderen machen an dem Tag Vorstandsmitglieder des Unstrutradweg e. V. auf ihrer diesjährigen Anradel-Tour in Sömmerda Station. „Damit haben wir Vertreter einer wesentlichen Gruppe von Adressaten, an die sich der Audioguide richtet – nämlich Radtouristen – gleich mit vor Ort“, freut sich Stefan Schmidt, Abteilungsleiter Kultur, Tourismus und Jugendarbeit, und mit Dr. Dörfler Initiator des Audioguide-Projektes.
Eben jene Vertreter des Unstrutradweg e. V. werden auch die Ersten sein, die als Radtouristen im Rahmen einer Führung den Audioguide ausprobieren können. Empfangen werden sie am 26. April von Bürgermeister Ralf Hauboldt, Stefan Schmidt, Dr. Hans-Diether Dörfler sowie weiteren am Projekt Beteiligten an der neu errichteten Vitrine am Unstrut-Radweg. Diese macht Radtouristen auf den auch per Rad erfahrbaren Kulturwanderweg aufmerksam und bewegt so hoffentlich nicht wenige der potenziellen Gäste Sömmerdas zu einem Kulturabstecher in die Stadt.