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Presse

Vor 80 Jahren: Ankunft des ersten Häftlingstransports mit jüdischen Frauen in Sömmerda

26.09.2024
Ein Saal bestückt mit mehreren Stuhlreihen recht und links vom Mittelgang. Vorn am Rednerpunlt steht der Bürgermeister und hält seine Rede mit Blick ins Publikum.

Es war auf den Tag genau 80 Jahre nach der Ankunft der ersten jüdischen Zwangsarbeiterinnen im KZ Außenlager Sömmerda, als sich am 19. September 2024 Menschen zum Gedenken an das Leiden und den Tod der Häftlinge im Dreyse-Haus zusammenfanden.

Eingeladen zu dieser Gedenkveranstaltung hatte die Stadt Sömmerda. Bürgermeister Ralf Hauboldt blickte gemeinsam mit zahlreich erschienen Gästen - unter ihnen Vertreter der Patenkompanie - zurück auf dem 19.09.1944, als 1216 ungarische Jüdinnen im hiesigen Außenlager des KZ Buchenwald eintrafen. Vier weitere Transporte folgten bis Januar 1945.

Von September 1944 bis Anfang April 1945 mussten insgesamt 1301 Jüdinnen im Werk Sömmerda der Rheinmetall-Borsig AG Zwangsarbeit bei der Herstellung von Zündern und Munition leisten. Der Bürgermeister rief zum gemeinsamen Erinnern an ihre zwangsweise Verschleppung, an die Entbehrungen, Erniedrigungen, Ängste und Qualen, die die Frauen erlitten, auf. Ein besonderes Gedenken wurde bei der Veranstaltung den neun Frauen, die ihre zwangsweise Verschleppung nach Sömmerda mit dem Tod bezahlen mussten, zuteil.

Es dürfe kein Schluss-Strich unter das Erinnern an die Nazi-Gräuel gezogen werden. Die Beschäftigung mit der NS-Geschichte, das Erinnern an Gedenktagen wie dem jetzigen und der energische Einsatz für die freie Demokratie seien nötiger denn je.

Die Stadt Sömmerda sehe sich in der Pflicht, das Wissen über und die Erinnerung an das nationalsozialistische Unrechtsregime an die folgenden Generationen weiterzugeben. Der Bürgermeister verwies auf die Errichtung eines Gedenk- und Bildungsortes im Torhaus 8 auf dem Gelände des ehemaligen Rheinmetall-Werkes. Diesem Projekt hatte der Stadtrat mit zwei mit großer Mehrheit gefassten Beschlüssen den Weg geebnet.

Räumlich im Mittelpunkt des Gedenk- und Bildungsortes steht ein künstlerisch gestaltetes Mahnmal, für dessen Errichtung sich die Jury – bestehend aus dem Projektbeirat Gedenkort KZ-Außenlager und Zwangsarbeit in Sömmerda sowie Vertretern des Verbandes bildender Künstler Thüringen e. V. – in ihrer Sitzung am 17.09.2024 für den Gestaltungsentwurf des Sömmerdaer Künstlerkollektivs mit Wolfgang Schneider, Matthias Hohmann und Heinz Wolf entschieden.

Im Rahmen der Gedenkveranstaltung bestand die Möglichkeit, sowohl mit den Erstplatzierten des Gestaltungswettbewerbs als auch mit den weiteren drei Platzierten ins Gespräch zu kommen sowie sich ihre Gestaltungsentwürfe für das Mahnmal anzusehen.

Stellvertretend für Prof. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora – er war dienstlich verhindert – betonte Dr. Michael Löffelsender (wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung) unter anderem, dass mit dem im Entstehen befindlichen Gedenkort KZ-Außenlager Sömmerda und Zwangsarbeit der Weg für eine lebendige Erinnerungskultur in Sömmerda geebnet sei.

Mit dem Gedenk- und Bildungsort Tor 8 entstehe ein Ankerpunkt, der nicht nur die Opfer würdige, sondern anschlussfähig sei für eine nachhaltige und vielfältige Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen vor Ort.

Dr. Angelika Steinmetz-Oppelland, Vorsitzende des Verbandes bildender Künstler Thüringen e. V., sprach von einer großen Herausforderung, der sich die Stadt mit der Auslobung des Gestaltungswettbewerbs für das Mahnmal und die Künstler selbst in der Gestaltung ihrer Entwürfe gestellt haben.

Dr. Hans-Diether Dörfler, Leiter Historisch-Technisches Museum und Stadtarchiv, ging in seiner Rede auf die Perspektive der inhaftierten Frauen und das Konzept für das Mahnmal am „Ort der Namen“ ein. Komplette Stille herrschte im Saal des Dreyse-Hauses, als Historiker und Kulturwissenschaftler Francis Behnemann drei Gedichte in der Übersetzung vortrug, die jüdische Häftlingsfrauen in ihrer Zeit der Lagerhaft in Sömmerda geschrieben hatte. Erläuternde Worte zu den Verfasserinnen und ihren Zeilen gab es dazu von Dr. Dörfler.

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Betroffen ist Ausgabe vom 16.10.2024