Der illegal abgelagerte Müll, den Mitarbeiter des Betriebshofes der Stadt Sömmerda kürzlich über sechs Tage im Stadtgebiet eingesammelt und zur Entsorgung auf die Michelshöhe gebracht haben, beläuft sich in der Summe auf ungefähr 19 Tonnen.
„19 Tonnen wild abgelagerter Müll – und das bei einem System im Landkreis, bei dem es ausreichend Möglichkeiten gibt, Abfall ordnungsgemäß zu entsorgen. Dass ein solches System natürlich nicht zum Nulltarif zu haben ist, dürfte selbstverständlich sein“, ist Bürgermeister Ralf Hauboldt erbost über die illegalen Müllflächen und deren Größenordnung.
Das Gros davon lagerte an den Garagenkomplexen Käthe-Kollwitz-Straße und Vieselbacher Straße. Aber auch auf Wirtschaftswegen wie dem zwischen Wenigensömmern und Frohndorf, am Pulverturm oder am Weg von der Ipsa zum Rannstedter Börnchen wird immer wieder illegal Müll abgeladen. Oder wie beispielsweise in dem Bereich, in dem die Pfarrer-Wolfgang-Breithaupt-Straße endet, Grünabfälle. Die summierten sich dort bei der Abfuhr durch den Betriebshof auf drei Container.
Altreifen, verschiedenster Hausrat, wie etwa Matratzen, WC-Deckel, ausrangierte Kleinmöbel, oder auch Bauschutt - in etlichen Fällen musste sogar größeres Gerät wie etwa ein Bagger eingesetzt werden, um den Müll abtransportieren zu können.
Die Beseitigung der wilden Müllplätze kostet den Betriebshof viel Zeit. Dabei lag der Schwerpunkt der Mitarbeiter in den vergangenen Tagen eigentlich bei Schnittmaßnahmen an Bäumen und Windschutzstreifen. Hinzu kommen die Kosten, die die Einsätze wegen illegalen Mülls verursachen. Für die jüngste Aktion stehen rund 3300 Euro Entsorgungskosten zu Buche. Hinzu kommen Kosten von rund 5600 Euro für den Einsatz selbst einschließlich Fahrzeuge und Geräte.
„Jeder Euro, der für solch‘ eine vermeidbare Aktion wie die Entsorgung illegalen Mülls ausgegeben werden muss, fehlt an anderer Stelle im Haushalt. Davon sind dann letztendlich alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt betroffen“, verweist der Bürgermeister auf die Auswirkungen. Nicht zuletzt sei es wichtiges Gebot, Natur und Umwelt zu schützen. Dies gelte insbesondere auch auf Sömmerdas Weg zur global nachhaltigen Kommune.
„Wir werden als Stadtverwaltung und in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt weiter alles daran setzen, die Verursacher illegaler Müllablagerungen zu finden“, betont der Bürgermeister. Zugleich appelliert er an die Bürgerinnen und Bürger, dabei weiterhin zu unterstützen.
In diesem Zusammenhang geht der Dank des Bürgermeisters an die Bürgerinnen und Bürger, die mit ihren Hinweisen auf illegale Müllablagerungen aufmerksam machen. „Diesen Hinweisen gehen wir in jedem Fall nach“.